Seyyid Nesîmî

Seyyid Nesîmî

(Seyyid Nesimi (auch Hüsayimi, Neyimi) war nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen der erste aserbaidschanische Dichter und Philosoph. Er lebte von 1369 bis 1417, bis er in Aleppo (heutiges Syrien) gehäutet wurde. Über seinen Geburtsort wird bis heute noch spekuliert.
 Nesimi wandte sich um 1401 in Täbris unter der Leitung von Fazlallāh Hurūfī , auch unter Fazlallāh Tabrīzī bekannt, dem Hurufismus, einer schiitisch geprägten mystischen Variante des Sufismus zu. Nesîmî beschritt einen Ordenspfad, der in der Buchstabensymbolik eine außerordentlich große Rolle spielte. Demnach besteht bzw. gründet alles Sein auf göttliche Buchstaben, die sich in vollkommenster Weise im Menschen manifestieren. Trotz seiner Zugehörigkeit zu einem mystischen Orden verstand Nesîmî sich ebenfalls in den Fußstapfen von Hallac-ı Mansûr, der den Ausruf „Ene’l Hak!“ (zu Deutsch: „Ich bin die absolute Wahrheit!“) von neuem verkündete.
Seine Werke waren auf zwei Sprachen verschriftet, auf türkischen und auf persischen, jedoch findet man einige arabische Verse wieder. Nesimi wurde 1417 an lebendigem Leib gehäutet, da seine sufischen Ansichten und Werke der Scharia wiedersprechen. 
Seine Philosophie erzählt zum größten Teil von der Freiheit und dem Menschen, der das Universum widerspiegelt (z.B Merhaba,Hak kendi Nurundan Övmü, Bende sigar iki cihan). Es ist nicht die politische Freiheit von der er sprach, sondern die mentale, psychische Freiheit. 
Bekanntesten Gedichte: 
- Minnet Eylemem 
- Bende sigar iki cihan 
- Ben yitirdim, ben ararim
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